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Schockfarbe für Köder bei der Jagd nach Meerforelle
Das Wort «schocken» kenne und verwende ich im Sinne von «Angst einjagen», «verschrecken»
oder «tief erschrecken».
Genau das Gegenteil soll die Farbe des Köders beim Angeln nach Meerforellen bewirken: Die Farbe soll
die Meerforelle zum Köder bringen.
Vielleicht ist Schockfarbe die Kurzform von «Schock - o - laden Farbe»?
Handelt es sich um eine Farbe, mit der dem Fisch ein Köder mit einer süssen, im Sinne von wohlschmeckenden Farbe,
angeboten werden soll?
Oder ist mit Schockfarbe eigentlich eine Reizfarbe gemeint, also eine Farbe, die den Fisch zu einem
Biss verleiten soll, obwohl dieser im Moment nicht nach Futter schnappen würde? Handelt es sich um eine Farbe,
die auf den Fisch so unangenehm wirkt, dass der Köder von der Meerforelle reflexartig weggebissen werden muss?
Wenn die Farbe des Köders gut gewählt wurde, reizt diese Farbe die Meerforelle dann so, dass sie auf jeden Fall zuschnappen muss?
Kann ich erst dann, wenn ich genau weiß, auf welche Köderfarbe eine Meerforelle beißen wird, Meerforellen
wie ein echter Profi fangen?
Welche Farbe / Farben muss ein Köder aufweisen, damit er als Köder in Schock- oder Reizfarbe benannt werden kann?
Mickey Finn in orange/gelb. Eine Schockfarbe?
Welche Farbe ist eine Schockfarbe? Hier ein paar «ergoogelte» widersprüchliche
Ansichten:
• rot/schwarz ist eine Schockfarbe für klares Wasser
• rot/schwarz ist keine Schockfarbe
• Köder in Schockfarbe im trüben Wasser
• Schockfarbe im klaren Wasser einsetzen
• Schockfarbe im Winter (Wasser < 4°C)
• Schockfarbe einsetzen, wenn nichts geht
Der Snaps in grün / gelb bzw. gelb / grün ist bei mir ein erfolgreicher Köder. Das ist eine Farbe, die ich in der Natur bei den Futtertieren der Meerforellen noch nicht gesehen habe. Ist grün / gelb deshalb eine Schockfarbe?
Damit eine Farbe im Fischhirn einen Schock oder einen Reiz auslösen kann, muss sie vom Auge zunächst
wahrgenommen werden. Eine Lichtwelle (Physik) trifft im Auge auf einen Photorezeptor (Physiologie).
Dies ist ein Stäbchen oder ein Zapfen.
Die Stäbchen sind auf das skotopische Sehen, das Hell-Dunkel - Sehen bei
geringer Lichtstärke, spezialisiert. Farben werden damit nicht gesehen.
Das Farbsehen erledigen die Zapfen (photopisches Sehen). Die Meerforelle soll 4 unterschiedliche Typen von Zapfen besitzen. Jeder Zapfentyp absorbiert Lichtwellen eines bestimmten Bereichs. Die Maxima für die Wahrnehmung von rot und grün liegen nah beieinander.
Das entspricht den Farben gelb grün bzw. grün gelb. Orange gelb liegt etwa in diesem Bereich.
Weißer Snaps, Schockfarbe für kaltes Wasser?
Wenn Kalmare unterwegs sind, ist weiß eine Farbe der Beutetiere, aber keine Schockfarbe :-)
Über den «Sehnerv» wird eine (vielleicht schon leicht gefilterte) Information an das Gehirn
geleitet. Dort wird die Farbempfindung in Reaktionen umgesetzt (Psychologie).
Ein erfahrener Fischpsychologe könnte vielleicht eine Antwort darauf geben, ob eine Farbe den Fisch schockt oder reizt. Es könnte
allerdings kompliziert werden: Eher ängstliche Forellen beißen eher auf Köder in der Farbe ... Was ist mit farbenblinden Fischen? Erwachsene Forellen verlieren Zähne. Verlieren Meerforellen auch UV-Zapfen?
Statt eine Schockfarbe oder Reizfarbe zu wählen, versuche ich als Köderfarbe eine Farbe zu wählen,
die für einen Fisch möglichst gut sichtbar ist. Das ist nicht unbedingt blau, grün oder silber vor der
Oberfläche eines Heringsschwarms. Der Köder darf sich bei Bedarf durch einen Farbkontrast von der
Umgebung oder anderen Futtertieren abheben. Welcher Wurm wird beim Schwärmen der Würmer von der
Meerforelle gefressen?
Salty mit einer kontrastreichen Oberflächenfarbe
Ich kümmere mich beim Anglen darum, dass ich der Meerforelle, die als Augenjäger gilt, einen Köder
präsentiere, der sich in seiner Gesamtheit als mögliche Beute darstellt. Vom Geruch abgesehen :-)
Wenn der Köder für einen «Augenjäger» in Abhängigkeit der Wassertrübung,
der Tageszeit und des UV-Index durch eine geschickte Farbwahl für die Meerforelle
wahrnehmbar ist und Bewegung im Köder ist, sind sicher ein paar wichtige Sinne des Raubfisches gut angesprochen:
Seitenlinie an Hirn: «Dort bewegt sich etwas.» Auge: «Ich kann es sehen.» Seitenlinie und Auge liefern ständig Informationen an das Gehirn. Gehirn: «Bewegungen quer zur Strömung? Das kann Futter sein. Größe? Stimmt! Es ist Futter! Ich schnappe zu!
Wenn der Köder im Wasser von der Meerforelle wahrgenommen wird, kann der Fokus auf die Motivation des Fisches gelegt werden:
Löst die Motivation des Fisches den Biss aus? Das würde bedeuten, je hungriger eine Meerforelle ist, um so höher ist
die Motivation zu beißen. Um so höher die Motivation ist, um so unwichtiger wird die Farbe des Köders: Hauptsache
etwas zu fressen.
Ich hoffe immer, dass mein Köder von einer Meerforelle wahrgenommen wird, die hungrig ist. Und da kommt bei meiner Jagd nach Meerforellen Petrus ins Spiel. Ich setze auf Petrus und hoffe, dass er mir wohlgesonnen ist :-) Ich fange meistens Meerforellen, die einen leeren Magen haben. Diese Meerforellen sind wohl im «Jagdmodus» und sehr motiviert, wenn sie auf meinen grün / gelben Snaps beißen.
Ich werde wohl nie erfahren, ob der Biss einer solchen Meerforelle aus Hunger erfolgte oder ob der Farbreiz so unerträglich war, dass die
Meerforelle diesen Köder durch einen Biss vertreiben oder vernichten wollte.
Das gezielte Schocken und Reizen bei der Jagd nach Meerforelle überlasse ich den Kollegen, die etwa davon verstehen.
heringe meerforellen dorsche hornhechte makrelen
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