Meerforelle in Kiel • Ein Fangbericht3. April: Bei uns in Kiel ist das Heringsfieber ausgebrochen. Auch bei mir. Heute war einhändiges Heringsangeln angesagt:Eine Hand in der Tasche, eine Hand an der Angel. 2°C Luft. In unserem Kühlschrank haben wir 6°C. Draußen eisiger Wind aus O in ca. 3 bft. Auf dem Wasser hatte sich an der Kai-Kante eine Strömung gebildet, die sich weiter westlich verlangsamte. Was war das denn? Da hat sich der Mittelsäger einen Fisch vor meinen Füssen geholt! Weil keine Heringe zu fangen waren, habe ich mich auf die Jagd nach einer Meerforelle in Kiel begeben. Die Bedingungen dafür waren gut. Ich habe einfach das Heringsvorfach gegen einen Salty in 18g getauscht und bin ein paar Meter weiter gegangen:-) Dort gab es die sichtbare Oberflächenströmung, die über eine Abbruchkante zu tiefem Wasser führte. Ich kannte diese Stelle bereits sehr gut. «Wenn hier eine Meerforelle vorbeikommt, Hunger hat, aber keine Heringe findet, nimmt sie bestimmt meinen Salty.» Was ich mir als Spinnangler manchmal so zurechtspinne? :-) Ich angelte mich langsam in den Bereich des ruhigen Wassers. Den Köder kurbelte ich schräg mit der Strömung über die Kante vom tiefen ins flache, ruhige, glatte Wasser. Der Salty lief PRIMA. Dies konnte ich sehen. Nur nicht in den Wasserpflanzen im Uferbereich hängenbleiben. Den Salty ein wenig anheben. Gut so. Wieso bildet sich dadurch eine starke Wellenbewegung? Plötzlich war mir heiß. Da war eine Meerforelle kurz vor dem Biss abgedreht. Ich habe die Gegend mit vielen Würfen und Ködern abgesucht. Es gab keinen Hinweis auf die Anwesenheit des Fisches. Ich spürte die Kälte immer mehr. Sollte ich aufgeben? Ich war geschlagen und hungrig. Ich fror jämmerlich. So konnte ich keinen Fisch fangen. Ich habe mich auf den Rückweg begeben. Nach dem Besuch des Baumarkts, dem Trinken einer frisch gekochten Tasse Kaffee und dem Anziehen der dritten Fleecejacke war ich durchgewärmt nach einer Stunde wieder an der selben Stelle. Ich hatte die Jagd nach Hering oder Meerforelle nämlich nur unterbrochen! Ich wählte nun einen rot/schwarzen Snaps. Den Köder führte ich sehr lebhaft. Ja, es klappte bei dem ersten Wurf. Vielleicht zwei Meter vor dem Ufer, in flachem Wasser, kam der Biss einer sehr agilen, kräftigen Meerforelle. Der Magen der Meerforelle war leer. heringe meerforellen dorsche hornhechte makrelen fangbericht.htm © 2011/2024 udo krummrey gettorf |